В Кремле объяснили стремительное вымирание россиян
Wladimir Andrianov: Die grundlegenden Konzeptionen zur Regulierung der Wirtschaft: Der Keynesianismus Назад
Wladimir Andrianov: Die grundlegenden Konzeptionen zur Regulierung der Wirtschaft: Der Keynesianismus
Das keynesianische Konzept basiert auf den Ideen eines der grten konomen des 20. Jahrhunderts - John Maynard Keynes. Er revolutionierte die Wirtschaftswissenschaft seiner Zeit, indem er die Konzeption der Marktwirtschaft als ganzheitliches System darstellte.

Historische Erluterung: John Maynard Keynes (1883 - 1946) war ein herausragender englischer konom, Politiker und Publizist sowie Professor an der Universitt von Cambridge. Seine Hauptarbeiten sind: Traktat ber das Geld (A Treatise on Money, 1930) Allgemeine Theorie der Beschftigung, des Zinses und des Geldes (The General Theory of Employment, Interest and Money, 1936)
Er war Begrnder einer der bedeutendsten Strmungen der konomie im 20. Jahrhundert - des Keynesianismus - und Autor der Theorie vom Multiplikator der Akkumulation.
Im Jahre 1944 entwickelte Keynes gemeinsam mit Harry Dexter White das Whrungssystem von Bretton Woods. Diesem System zugrunde lag die Anbindung des Whrungskurses der Teilnehmerlnder an den Gold gesttzten Dollar.


Keynes prgte den Begriff der Makrokonomie, die zu einer selbstndigen Wissenschaftsdisziplin wurde, nachdem 1936 sein Buch Allgemeine Theorie der Beschftigung, des Zinses und des Geldes erschienen war. Die darin entwickelten -aggregierten Modelle makrokonomischer Kennziffern besitzen nicht nur eine quantitative Bestimmtheit, sondern auch ein eigenes Messinstrument - das Geld.
uerst skeptisch stand Keynes dem Prinzip der unsichtbaren Hand gegenber, wie es von Adam Smith formuliert wurde. Keynes ging davon aus, dass das System des freien Marktes damit seines inneren Mechanismus beraubt wird, der das makrokonomische Gleichgewicht sichert.
Die Dysbalance zwischen den Ersparnissen und den erwarteten Investitionen fhrt, wie er meinte, zu einer Verringerung der geschftlichen Aktivitt, was wiederum die inflationren Prozesse verstrkt und das Niveau der Arbeitslosigkeit beeinflusst.
Auf diese Weise beeinflusst, nach dieser Theorie, eine Vernderung der gesamten Vorrte an Konsum- und Investitionsgtern im Allgemeinen das Produktions- und Beschftigungsniveau. Deshalb befrwortet der Keynesianismus eine aktive Einmischung des Staates in die Wirtschaft mittels einer diskretionren Finanzpolitik.
Der Akzent liegt in dieser Politik auf den gesamten Ausgaben und ihren Elementen, wie sie aus der keynesianischen Gleichung folgen:
Y = C + I + E - J + G,
dabei sind Y - das Niveau der wirtschaftlichen Aktivitt, C - der Konsum, I - die Investitionen E - der Export, J - der Import, G - die staatlichen Ausgaben.
Es bleibt festzustellen, dass der Anteil der staatlichen Ausgaben in den Etats der meisten Lnder der Erde im Verlaufe des vergangenen Jahrhunderts eine stabile Wachstumstendenz aufwies.
Historische Erluterung: Im Verlaufe des 18. Jahrhunderts waren fr die entwickelten Industrielnder niedrige Anteile der staatlichen Ausgaben am BIP charakteristisch. Im Zeitraum von 1870 bis 1996 wuchs der Anteil der staatlichen Ausgaben am BIP (in Prozent) in Frankreich von 12 auf 55, in den Niederlanden von 9 auf 50, in Deutschland von 10 auf 49, in Italien von 12 auf 53, in Japan von 9 auf 36 und in den USA von 4 auf 33.

Nach Angaben der OECD betrug der Anteil der staatlichen Ausgaben am BIP in Frankreich 54 %, in Deutschland 47 %, in Grobritannien 45 %, in den USA 36 %.
In den 1980er und 1990er Jahren wurden die keynesianischen Methoden der Finanzpolitik hchst effektiv von den neuen Industriestaaten Asiens - Hongkong, Sdkorea, Malaysia, Thailand, Singapur und Taiwan genutzt.
Von den entwickelten Industriestaaten verfolgten Neuseeland, sterreich, Grobritannien, Australien, die USA, Schweden und die Schweiz recht aktiv eine Politik der flexiblen Vernderung von Steuern und staatlichen Ausgaben.
Als besonders schwieriges Problem betrachtete Keynes die Anflligkeit der Marktwirtschaft gegen Wirtschaftskrisen und Arbeitslosigkeit. Deshalb ist einer seiner wichtigsten Verdienste die Formulierung der Grundlagen einer Anti-Krisen-Politik des Staates.
Die moderne Auslegung des Keynesianismus negiert nicht, sondern integriert und konsolidiert in einem einheitlichen Aufbau-Mechanismus die Finanzinstrumente, welche die Marktprozesse mit einer starken Finanzpolitik des Staates regulieren, durch die wachsende Zentralisierung der Haushaltsressourcen, die fr die sozialkonomische Entwicklung eingesetzt werden.
Indem sie Keynes Ideen weiterentwickelten, haben seine Nachfolger in den 1940er bis 1960er Jahren die Konzeption eines Wirtschaftssystems - nicht selten auch keynesianischen Mischkonomie genannt - erarbeitet, das sowohl vom Markt wie auch vom Staat reguliert wird.


Erluterung: Zu den herausragenden Anhngern der keynesianischen Konzeption gehren die amerikanischen konomen

    Paul Anthony Samuelson, Nobelpreistrger (1970);
    Lawrence Robert Klein, Nobelpreistrger (1980)
    James Tobin, Nobelpreistrger (1981)
    Franco Modigliani, Nobelpreistrger (1985)
    Robert Merton Solow, Nobelpreistrger (1987)
    John Kenneth Galbraith

Die Grundlage der Mischkonomie bildet das Privateigentum. Der Staat bildet eine Art Ergnzung dazu und soll deshalb nicht als Konkurrent des Privatkapitals auftreten. Der Staat bt die Funktion eines eingebauten Stabilisators aus, der die Instabilitt der sozialkonomischen Entwicklung liquidiert (oder nivelliert).
Der bekannte amerikanische konom Paul Samuelson meinte, dass die Mischkonomie faktisch ein gigantisches umfassendes Versicherungssystem gegen die allerschlimmsten Nte des Wirtschaftssystems sei.
Auf der Grundlage der allgemeinen Konzeption entwickelten die Keynesianer konkrete Formen und Methoden der staatlichen Wirtschaftpolitik im Mischsystem. Die grte Anerkennung in der Praxis der staatlichen Wirtschaftsregulierung fanden die Theorien der antizyklischen (jetzt eher bekannt als konjunkturelle) Regulierung und die Theorien des Wirtschaftswachstums.
Die Hauptrichtung der staatlichen Politik des Wirtschaftswachstums ist der Einfluss auf die Investitionen. Ihre wesentlichsten Instrumente sind:
    der Staatshaushalt;
    die Steuerpolitik;
    die Regulierung der Zinsen.

Unter den Regulierungsmethoden kommt den Staatsausgaben die entscheidende Bedeutung zu, weil deren Erhhung manchmal in bestimmtem Mae mit einer defizitren Finanzierung abgesichert wird.
Das Hauptziel des Wachsens der Staatsausgaben ist die Vergrerung einer effektiven Nachfrage seitens des Staates und die Schaffung gnstiger Bedingungen fr Kapitalanlagen.
Wichtige Richtungen der Staatsausgaben sind, entsprechend dieser Konzeption, wissenschaftliche Forschungen sowie eine Produktions- und Sozialinfrastruktur (Schulbildung, Aus- und Weiterbildung, medizinische Betreuung).
Im Ergebnis einer Reihe von Manahmen entsteht ein Multiplikationseffekt, demzufolge Investitionen der Regierung sich gnstig auf die Dynamik des BIP auswirken, das Beschftigungswachstum sichern und den Konsum ankurbeln.
Sein Wirkmechanismus ist folgender: Wirtschaftszweige, die einen Anfangsimpuls erhalten, tragen zur Steigerung der Produktion in verwandten Bereichen bei. Das fhrt seinerseits zu Beschftigungswachstum und einer hheren Nachfrage nach Konsumgtern, was eine Erweiterung der Produktion in jenen Zweigen hervorruft, die Konsumgter produzieren.
Die Politik der Anregung des Wirtschaftswachstums trug zur Entwicklung der wissenschaftlich-technischen Revolution bei, zur Nutzung ihrer Errungenschaften in den unterschiedlichsten Wirtschaftsbereichen. Die Ausgaben der Regierung fr die Schulbildung, Aus- und Weiterbildung ermglichten die Erhhung des Qualifikationsniveaus der Beschftigten in der gesellschaftlichen Produktion. Auerdem gelang es in gewissem Mae, zyklische Schwankungen auszugleichen.
Es ist ganz offensichtlich, dass es ohne eine massive staatliche Untersttzung den europischen Lndern und den USA nicht gelungen wre, moderne Wirtschaftszweige aufzubauen und zu entwickeln.

Erluterung: Beispielsweise wird die Gesamtsumme der staatlichen Hilfe fr den amerikanischen Konzern Boeing, Stand 2005, auf 25 Mrd. US-Dollar beziffert. Der europische Airbus-Konzern erhielt vom Tag seiner Grndung an verschiedene Arten staatlicher Frderungen von etwa 15 Mrd. US-Dollar.
Im Jahre 1992 wurde zwischen diesen Gesellschaften eine Vereinbarung geschlossen, derzufolge der allgemeine Umfang der staatlichen Zuschsse nicht mehr als ein Drittel der eigenen Investitionen betragen darf.

In Zeiten eines beginnenden Wirtschaftsbooms oder einer berhitzung mit drohender berproduktionskrise sollen staatliche Manahmen das Wachstum der Investitionen und folglich der Produktion bremsen. Genau solch eine Politik verfolgt China seit Beginn des dritten Jahrtausends, indem es sich bemht, das hohe Wirtschaftswachstum einzudmmen.
Die Anwendung der keynesianischen Konzeptionen in der Praxis der staatlichen Wirtschaftsregulierung in den USA und den meisten westeuropischen Lndern fhrte bei vielen westlichen konomen zu der berzeugung, dass ein fast ideales Modell der Mischwirtschaft gefunden sei.
Es ist paradox, aber Russland, wo viele Jahre lang ein strenges System zentralisierter Planung herrschte und die Einmischung des Staates in die Wirtschaft traditionell gro war, durchlebte in den 1990er Jahren eine tiefe Haushaltskrise.
In den Jahren der Wirtschaftsreformen in Russland am Ende des vergangenen Jahrhunderts sank der Anteil der Staatsausgaben bis 2005 auf 27,7 Prozent des BIP.
Hinsichtlich der Effektivitt der Finanzpolitik lag Russland nicht nur hinter den meisten entwickelten Industrielndern, sondern auch hinter vielen Entwicklungslndern zurck. Anfang der 1990er Jahre belegte Russland bei diesem Kriterium den 43. Platz in der Welt.
Es ist interessant festzustellen, dass von den 15 Staaten, die Anfang der 1990er Jahre ein hheres Rating bei der Effektivitt der Finanzpolitik hatten, neun Lnder (Hongkong, USA, Japan, Singapur, Taiwan, Thailand, Malaysia, Indonesien und Indien) im selben Jahr unter die weltweit zehn besten Lnder in Bezug auf ein solch synthetisches Kriterium, wie dem Ma an wirtschaftlicher Freiheit, kamen.
Dieser Parameter gehrt zu den acht Kriterien, die vor allem den Anteil der Staatsausgaben am BIP, das Ma der staatlichen Einmischung in das Funktionieren des Finanzmarktes, die Existenz von Handelsbeschrnkungen bercksichtigen.
Zu Beginn der wirtschaftlichen Umgestaltungen in Russland wurden die Planungsorgane vollstndig abgeschafft und die groen Industriekomplexe zerschlagen.
Unter diesen Bedingungen war das Auftreten von Clan- und Mafiastrukturen deutlich strker als das Entstehen eines Marktes, wo ein fairer Wettbewerb herrscht.
Indem der Staat eine Position der Nichteinmischung einnahm, bot er die Mglichkeit einer einheimischen Variante der kapitalistischen Wirtschaft, sich unter den wachsamen Blicken der anderen Institutionen zu formieren, welche die tiefe konomische und finanzielle Krise verursacht hatten.
Ende der 1990er, als mehr als ein Drittel des BIP in der Schattenwirtschaft produziert wurde, zu einer fhrenden und richtungweisenden Rolle des Staates zurckzukehren, erwies sich als hchst schwierige Aufgabe.
Die Strukturen, die das entstandene institutionelle Vakuum der russischen Wirtschaft ausfllten, waren nicht fhig zu einer wirklichen Umgestaltung der Gesellschaft nach Marktprinzipien, was zur Entwicklung eines so genannten Banditen-Kapitalismus beitrug, dessen Folgen Russland bis heute nicht berwinden kann.
Neue institutionelle Formen knnen die schon bestehenden nur whrend dramatischer Episoden der Geschichte, wie Krieg, offenen sozialen Konflikten oder einer Systemkrise ersetzen.

www.nasledie.ru

viperson.ru

Док. 522960
Перв. публик.: 20.11.08
Последн. ред.: 03.11.10
Число обращений: 39

  • Андрианов Владимир Дмитриевич

  • Разработчик Copyright © 2004-2019, Некоммерческое партнерство `Научно-Информационное Агентство `НАСЛЕДИЕ ОТЕЧЕСТВА``