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Wladimir Andrianov: Die grundlegenden Konzeptionen zur Regulierung der Wirtschaft: Die Theorie der stabilen Entwicklung
Ende der 1960er Jahre stieen die entwickelten Industrielnder auf Probleme, die unmglich im Rahmen des alten Entwicklungsmodells gelst werden konnten.
Das Tempo der Nutzung der wichtigsten Naturschtze durch die Menschheit und die nicht rationale Struktur der Produktion und des Konsums haben zur vielfltigen Verschmutzung der Umwelt gefhrt, die alle Grenzen bersteigt.
Ein Hauptgrund dafr ist das schnelle Wachstum aller wesentlichen Elemente des globalen Systems: der Bevlkerungszahl, der industriellen Produktion, der Lebensmittelherstellung, des Verbrauchs der Ressourcen und der Anhufung von Abfllen. Dabei unterwirft sich dieses Wachstum dem Gesetz, das die Mathematiker Expotentialwachstum nennen.


Erluterung: In der Mathematik bezeichnet Expotentialwachstum den Zuwachs, der zu einer schon vorhandenen Gre proportional ist. Das heit, Expotentialwachstum ist eine fortlaufende Verdopplung.

Insgesamt war das Expotentialwachstum eines der ertrumten Ziele der menschlichen Ttigkeit seit der industriellen Revolution. Heute allerdings ist sie jene Triebkraft, welche die Entwicklung der Weltwirtschaft zum Erschpfen der physischen Mglichkeiten der Erde fhrt.
Das globale Wirtschaftssystem hat jenen kritischen Punkt erreicht, an dem die Probleme der Umweltverschmutzung so ernst sind, dass sie die Entwicklung der gesamten Zivilisation in Frage stellen.
Die Energie-, Rohstoff- und Umweltkrisen der 1970er Jahre haben die Grundlagen der Theorie der Massenproduktion und des Konsums gesprengt, haben die Perspektive der Erhaltung des Menschengeschlechtes in Zweifel gezogen. Zu Ende waren die Zeiten der billigen Naturschtze, des Widerstandes des Menschen gegen die Natur, des verantwortungslosen Verhltnisses zur Umwelt.
In dieser Zeit tauchten zahlreiche pessimistische Prognosen auf, die eine bald eintretende Hungersnot auf der Erde und Klte wegen des Niederganges der Natur und des Mangels an Roh- und Brennstoffen voraussagten.
Unter den ersten, die sich diesen Problemen zuwandten, waren die Mitglieder des Club of Rome, der hervorragende Wissenschaftler, Geschftsleute und Politiker vereinigt, die 1972 den Aufsatz Die Grenzen des Wachstums verffentlichten.
Diese Schrift wurde zu einer Sensation. Die Autoren der Untersuchung kamen zu dem Schluss, dass, wenn sich die existierenden Tendenzen des Wachstums der Bevlkerungszahl auf der Welt, der Industrialisierung, der Verschmutzung der Umwelt, der Lebensmittelproduktion und der Erschpfung der Ressourcen unverndert fortsetzen, dann werden die Wachstumsgrenzen auf unserem Planeten im Laufe der nchsten 100 Jahre erreicht sein.
Das wahrscheinlichste Ergebnis dessen wird das pltzliche, unkontrollierbare Sinken der Bevlkerungszahl und des Produktionsumfangs sein.
Jedoch lassen sich diese Tendenzen ndern und Bedingungen fr Wirtschafts- und kologische Stabilitt schaffen, die auch in ferner Zukunft erhalten bleiben. Da die wirtschaftliche Entwicklung nicht stehen bleiben kann, muss sie einen anderen Weg gehen und aufhren, derart aktiv die Umwelt zu zerstren.
Deshalb wurde ein Wechsel des wichtigsten Wirtschaftsparadigmas notwendig.

Erluterung: Das wissenschaftliche Paradigma schliet die grundlegenden Voraussetzungen, die anerkannten Untersuchungsmethoden sowie die Vorstellungen der Wissenschaftler ber die Lsungswege der wissenschaftlichen Aufgaben ein.

Die Wirtschaft soll die Bedrfnisse der Menschen befriedigen, aber ihr Wachstum soll sich in den Grenzen der kologischen Mglichkeiten des Planeten orientieren.
Anstelle eines chaotischen, grenzenlosen Wachstums ist eine ausgeglichene, stabile Entwicklung der Zivilisation notwendig.
Unser Planet entwickelt sich in der Zeit ohne Vergrerung seiner Ausmae. Die Weltwirtschaft als Untersystem der endlichen und nicht wachsenden Erde muss sich diesem Entwicklungsmodell anpassen, weil es zwar keine Grenzen der Entwicklung, aber Grenzen des Wachstums gibt.
Die wichtigsten Herangehensweisen an die Notwendigkeit einer Konzeption der stabilen Entwicklung wurden 1972 auf der Stockholmer Umweltkonferenz - dem ersten weltweiten Treffen zu den Problemen der kologie dargelegt.
Im Jahre 1983 wurde von der UNO eine Weltkommission fr Umwelt und Entwicklung (WCED) gebildet. Im von dieser Kommission vorgelegten Positionspapier Unser aller Zukunft, wurde insbesondere festgestellt, dass die Menschheit in der Lage ist, eine stabile Entwicklung zur Bedrfnisbefriedigung der gegenwrtigen Generation zu gewhrleisten, ohne dabei die Mglichkeiten knftiger Generationen aufs Spiel zu setzen, ihre Bedrfnisse zu befriedigen.
Im Jahre 1989 begann die UNO, eine Konferenz fr die Entwicklung der Umwelt vorzubereiten, um die Prinzipien einer stabilen Entwicklung zu formulieren.
Diese Konferenz fand im Juni 1992 in Rio de Janeiro statt und war ein bedeutendes Treffen von hochrangigen Politikern aus 179 Staaten. Am Ende wurden fnf Hauptdokumente angenommen:
Die Deklaration zur Umwelt und zur Entwicklung, die 27 Prinzipien enthlt, die Rechte und Pflichten der Lnder der Welt bei der Gewhrleistung einer stabilen Entwicklung und der Steigerung des Wohlstands der Menschen bestimmen;
die Tagesordnung fr das 21. Jahrhundert, die aufzeigt, wie die Entwicklung der Menschheit aus sozialen, konomischen und kologischen Gesichtspunkten stabil verlaufen kann. Dieses Programm ruft die Regierungen aller Lnder der Welt dazu auf, nationale Strategien fr eine stabile Entwicklung anzuwenden;
die Konvention ber den Klimawandel, die dazu aufruft, den CO2-Aussto, der den Treibhauseffekt in der Atmosphre verursacht, auf ein Niveau zurckzufhren, das keine gefhrliche Unwucht im weltweiten Klimasystem hervorrufen kann;
die Konvention ber die biologische Vielfalt, die von den Staaten Manahmen zur Erhaltung der Lebewesen fordert;
die Erklrung ber die Prinzipien des Schutzes und der Nutzung aller Arten von Wldern, die lebenswichtig fr die Versorgung der wirtschaftlichen Entwicklung und die Erhaltung aller Lebensformen notwendig sind.

An der Konferenz in Rio de Janeiro nahm auch eine russische Delegation teil, im Gepck einen Vortrag ber die Umweltsituation in Russland.
Nach der Konferenz fand im Fderationsrat der Russischen Fderation eine Anhrung ber den Stand der Erfllung in der Russischen Fderation der Beschlsse und der Empfehlungen der UNO-Umweltkonferenz statt.
Daraufhin wurde zur komplexen Lsung der kologischen und sozial-konomischen Probleme unter der Bezeichnung Die Tagesordnung Russlands fr das 21. Jahrhundert eine nationale Entwicklungsstrategie ausgearbeitet, gegrndet auf den Prinzipien der stabilen Entwicklung.
Entsprechend einem Beschluss der Konferenz von Rio de Janeiro wurde im Februar 1993 eine UN-Kommission fr nachhaltige Entwicklung gebildet, die ber die Erfllung der Umwelt-Beschlsse wachen soll.
Auf dem Treffen der europischen Umweltminister zur kologie der europischen Lnder im April 1993, dem hochrangigsten Forum nach der Konferenz von Rio de Janeiro wurde ein europisches Aktionsprogramm angenommen, das zur Handlungsanleitung fr die europischen Regierungen, die EU-Kommission, internationale Organisationen, Finanzinstitute und private Investoren wurde.
Das Programm ist auf drei Prinzipien gegrndet:
Das Einbringen der kologischen Faktoren in den Prozess der Wirtschaftsumgestaltung zur Sicherung der Entwicklung;
die Schaffung einer organisatorischen Basis fr die Ausbildung und Erziehung;
die Ausarbeitung eines Soforthilfe-Programms, zum Beispiel fr jene Regionen, in denen die Gesundheit der Menschen oder die Umwelt unmittelbar bedroht sind.
Seit dieser Zeit bercksichtigen viele Lnder der Welt, ganz im Sinne der Beschlsse von Rio de Janeiro und der nachfolgenden internationalen Foren, in ihrer Wirtschaftspolitik verstrkt kologische Aspekte. So werden Gesetze zum juristischen Schutz der Umwelt verabschiedet, die zugleich die Grundlage fr eine stabile Entwicklung sind.
Eine Wirtschaftspolitik mit kologischer Orientierung wird am erfolgreichsten in den entwickelten und neuen Industrielndern durchgefhrt.
Zu den Lndern mit der konsequentesten Umwelt-Gesetzgebung gehren Deutschland, die USA, Kanada, Irland, Norwegen, die Schweiz, Schweden, Finnland, Japan, Singapur.
In den letzten Jahren haben die Gesetze zum Schutz der Umwelt einen bedeutenden Einfluss auf die Situation der Lnder auf den Weltmarkt gewonnen.
Vernnftige Gesetze auf diesem Gebiet, die sich auf die Prinzipien der Stabilitt sttzen und die aktuellen Tendenzen der Entwicklung der Weltwirtschaft und der Weltmrkte bercksichtigen, erhhen das Rating der Lnder hinsichtlich der Konkurrenzfhigkeit in der internationalen Arena.
Am aktivsten wird die Umwelt-Gesetzgebung zur Erhhung der Konkurrenzfhigkeit und Strkung der Positionen auf den Weltmrkten von Lndern, wie Singapur, Irland, Hongkong, Neuseeland, Portugal, Norwegen, Malaysia, Schweden, Finnland und China eingesetzt.
Russland hat eine solide rechtliche Basis fr den Umweltschutz. Jedoch erlaubt der allgemeine rechtliche Nihilismus, der in der modernen russischen Gesellschaft existiert, keine effektive Nutzung der Gesetze fr die Realisierung der Konzeption der stabilen Entwicklung und die Erhhung der Konkurrenzfhigkeit des Landes in der Weltwirtschaft.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Ideen, die den Konzeptionen der stabilen Entwicklung zugrunde liegen, viel mit der Theorie der "Noossphrischen Entwicklung" (Noos - griechisch fr Vernunft) gemeinsam haben. Begrnder dieser Theorie war der russische Gelehrte Wladimir Iwanowitsch Wernadski.

Historische Erluterung: Wladimir Iwanowitsch Wernadski, der ungern neue Termini erfand, akzeptierte den Begriff Noossphre, der die Sphre der menschlichen Vernunft bezeichnet, und den 1927 der franzsische Mathematiker und Philosoph Eduard Lerua vorschlug, nachdem er an der Sorbonne einen Vorlesungskurs Wernadskis zur Biogeochemie gehrt hatte. Zum ersten Mal ffentlich verwendete Wernadski den Terminus Noossphre 1937 in der Sitzung des Internationalen geologischen Kongresses.

In seinen Arbeiten wies er nach, dass die menschliche Ttigkeit ein wesentlicher geobildender Faktor der Entwicklung einer aktiven Erdhlle ist. Hieraus folgt die Notwendigkeit des gemeinsamen Studiums der Gesellschaft und der Biosphre, der Unterordnung ihres einheitlichen Ziels - der Erhaltung und der Entwicklung der Menschheit.
Verwirklicht werden kann sie aber nur, wenn die Hauptprozesse der Biosphre von der Menschheit auf der Grundlage vernnftiger Prinzipien und Mechanismen geleitet werden, die ihre Realisierung gewhrleisten.
Die noossphrische Entwicklung sttzt sich auf das klare Verstndnis, dass der Mensch ein Teil der Natur ist und sich ihren Gesetzen unterwerfen muss. Ohne Erhaltung der Natur ist die Weiterexistenz des Menschengeschlechtes unmglich. Wenn wir Natur zerstren, zerstren wir unsere Zukunft.
Ungeachtet der ernsten kologischen Probleme, die uns ein totalitres Regime als Erbe hinterlie, ist Russland das nach den weltweiten Standards am wenigsten verschmutzte Territorium.
Nach verschiedenen Einschtzungen, sind sieben bis acht Mio. km2, das heit 35 % des gesamten Hoheitsgebiets Russlands, von der wirtschaftlichen Ttigkeit nicht berhrt. So hat - hypothetisch - Russland alle Bedingungen zur Schaffung des Prototyps eines Modells der zuknftigen Zivilisation, die auf den Prinzipien der Stabilitt fut, indem sie Produktion, Konsum und Umwelt auf rationale Weise verbindet.
Gerade in den von der wirtschaftlichen Ttigkeit nicht berhrten Gebieten Russlands kann eine neue Gesellschaft entstehen, welche die Befriedigung der Hauptbedrfnisse der Menschen gewhrleistet, einen hohen Lebensstandard fr alle schafft, dabei die kologischen Systeme schtzt und bewahrt.
Der einzige Weg zur Sicherung eines langfristigen konomischen Fortschritts Russlands ist seine Verquickung mit dem Umweltschutz.
Ende der 1990er Jahre entwickelte die russische Regierung eine Konzeption fr den bergang Russlands zum Modell der stabilen Entwicklung, dessen Grundlage die Idee von der dynamischen und der ausgeglichenen Entwicklung der Wirtschaft, der Natur und der Gesellschaft ist.
Die Schwerpunkte dieser Konzeption wurden im nationalen Vortrag auf der Folgekonferenz fr Entwicklung und Umwelt dargelegt, die 2003 im sdafrikanischen Johannesburg stattfand.
Diese Konferenz war das grte Treffen von fhrenden Politikern aus fast 200 Staaten der Welt.
Dort wurden die Prioritten beim bergang der Lnder zum Modell der stabilen Entwicklung bestimmt. Die Staatsoberhupter und Regierungschefs vereinbarten eine Reihe konkreter Verpflichtungen und Manahmen. Unterzeichnet wurde ein Plan zur Umsetzung der Beschlsse zur stabilen Entwicklung, der dringende Manahmen und die konkrete Fristen ihrer Verwirklichung fr die Jahre 2002 - 2012 vorsieht. Jedes Land verpflichtet sich, jhrlich Berichte ber die Umsetzung der in Rio geschlossenen Abkommen vorzulegen.
Dabei muss der Plan in einem bestimmten Ma auf die berwindung der Disproportionen in der weltweiten Entwicklung zielen. Deshalb werden sich die jeweiligen Landesprojekte zur stabilen Entwicklung vermutlich voneinander unterscheiden. Fr die einen ist die Ausrottung der Armut die wichtigste Aufgabe, fr andere der bergang zum Modell einer stabilen Produktion und Konsumtion.

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Перв. публик.: 20.11.08
Последн. ред.: 03.11.10
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